i-f.it : 0 bis unendlich : Flash-Installation mit Musik – Konzept
In den 2006 [AMOK: http://amok.ix-o.com] und 2007 [Serie BLACK] speziell für das Internet zusammengestellten virtuellen Installationen werden Arbeiten von GRAF+ZYX aus den Bereichen Video, Musik, Fotografie und Zeichnung zu neuen interdisziplinären Tableaus arrangiert.
Ausstellungsansichten 1-2: GRAF+ZYX - i-f.it © Fotografie GRAF+ZYX
In diesen aktuellen »Mediensynthetischen Programmen« werden in einer Art Spurensuche im Netz der neuralen Systeme wieder alte Arbeitsansätze aufgespürt, neu bewertet, überarbeitet und »verunreinigt« durch neue Ideen einem »künstlerischen Recycling« zugeführt. Die Methode des Samplings, Scannings und der Montage wird als Idee der persönlichen Aneignung oder als Strategie der Selbstverwirklichung konsequent nur auf persönliche Materialien angewendet.
In aufwendigen Gestaltungsprozessen werden Bild und Ton – [Schlüsselbegriff »strukturelle Interferenzen«] – solange moduliert, überlagert, vernetzt, reduziert, zerstört und wieder neu zusammengefügt, bis daraus das Material für komplexe Programme entsteht. Diese hybride Mischung von Konstruktion, Bild, Klang, Stimme fungiert als Schnittstelle zwischen Fassbarem und Imaginärem, zwischen Vergangenheit und Zukunft. Alle Medien werden eingesetzt, um damit eine »künstliche« Idee, ein Gespinst »scheinbarer« kultureller Identität zu konstruieren, das zeitlose, eigenwillige aber auch abstrakte Inhalte transportiert und damit Aussagen ironischer Positionen des persönlichen Widerstands materialisiert.
Die Arbeiten von GRAF+ZYX sind vorwiegend interdisziplinär geprägt und in den Bereichen Installation, Raum, Skulptur in Verbindung mit Musik, Video, Fotografie und Zeichnung angesiedelt.
GRAF+ZYX verfolgen in ihren hybriden Mischungen von Konstruktion, Bild, Klang, Stimme exemplarisch und konsequent das künstlerische Prinzip der Dekonstruktion. Ihre multimedialen Produktionen aus prototypisch ästhetischer Kunstarbeit, Popattitüde, »subcultural-ambience« und »psychoscience-aktivismus« bricht mit allen Traditionen der Kunst und des Massengeschmacks.
In ihren Installationen wird die permanent aktuelle Frage nach den Grenzen und Grundlagen unseres begrifflichen, theoretischen und normativen Apparats aufgeworfen und mit Konzentration auf das Nichtgesagte, das Ausgelassene oder Verneinte, sozusagen einer Fokussierung auf »das Andere« wird ein Modell einer flüchtigen Beantwortung konstruiert.
© tamara star|R|